Als Rike und Flori vergangenes Jahr zu mir ins Atelier kamen, um mit mir ihre Hochzeit durchzugehen, redeten wir von einer Trauung im kleinen Rahmen in Anklam und anschließender großer Feier in Liepen.
Wir planten immer wieder kurze Zeitfenster für die Paarfotos ein, nichts langes, so dass die Gäste nicht zu lang auf das Brautpaar verzichten müssen.
Zweifel an der Umsetzbarkeit schwangen allerdings bereits mit, denn wir hatten schon ein halbes Jahr Coronaerfahrung und wussten alle drei, dass sich diese Planung schlagartig in Luft auflösen kann. Daher haben wir direkt über eine Alternative geredet, einige worst case Szenarien durchgespielt und am Ende hat uns das viel spontanes Umdisponieren erspart.
Nicht mal die Eltern durften zur Trauung mit rein - ich übrigens auch nicht. Die zuckersüße Standesbeamtin hat mir aber "ganz aus versehen" die Tür einen Spalt weit offen gelassen, so konnte ich wenigstens den ein oder anderen Moment erhaschen. Trotzdem schwierig, da die Tür schräg hinter dem Brautpaar ist, aber besser als nichts.
Draußen warteten die Familien der beiden sehnsüchtig darauf, ihnen gratulieren zu können, was jedoch auch sehr distanziert passieren musste. Auch das Gruppenbild wurde zur Herausforderung, da ich sie nicht so nah zu einander stellen konnte, wie ich gern gewollt hätte.
Das Brautpaar mit ein paar Spielen noch etwas zu ärgern, ließ sich aber niemand nehmen. Trotz all der Beschränkungen war die Stimmung vor dem Standesamt ausgelassen und da ich mit der großen Schwester der Braut in einer Klasse war und somit zumindest ihre Familie kannte, war auch ich nicht fremd in der Runde.
Statt der großen Party war dann im Anschluss ein gemütliches Zusammensein auf dem Grundstück der Brauteltern geplant, entspannt mit Kaffee und Kuchen.
Jetzt aber ein wenig mehr zu unserem wunderhübschen Brautpaar.
Die beiden kennen sich bereits seit der fünften Klasse, seit der zwölften Klasse gehen sie als Paar gemeinsam durchs Leben. In ihren nun achteinhalb Jahren Beziehung haben sie sich oft über das Thema Hochzeit unterhalten und es entwickelte sich alles ganz natürlich, so dass es einfach der nächste logische Schritt war und es gar keinen klassischen Antrag gab. Es fühlte sich einfach richtig an, jetzt die Hochzeit zu planen und so begann das Abenteuer Heiraten im Jahr 2021.
Rike verriet mir auch, was ihr bisher spannendstes Erlebnis war: ihre gemeinsame Japanreise. Diese wollten sie unabhängig voneinander schon machen, bevor sie zusammen waren. Gemeinsam wurde es dann aber nur noch besser und wird immer eine ihrer schönsten Erinnerungen bleiben.
Für uns ging es nun weiter in den Wald, Zeit für einige ungestörte Augenblicke für die Paarfotos.
Rike hatte unter ihrem traumhaften, zarten Kleid auch mit gefütterten Lederstiefeln an das richtige Schuhwerk gedacht, so konnten wir ohne Angst, dass sie umknickt, durch den Wald stapfen. Sogar mit ein wenig liegen gebliebenem Schnee wurden wir belohnt und auch die Sonne kämpfte sich zögerlich hervor.
Ich liebe ja Fotos im Wald oder generell in der Natur und freue mich immer ganz besonders auf Hochzeiten, weil die Option Studio dort in der Regel nicht besteht. Die Herausforderung mit dem vorhandenen Licht zu arbeiten und nicht so eine Kontrolle zu haben wie im Atelier macht die Arbeit immer wieder spannend.
Generell gehe ich auch für alle anderen Arten von Fotos super gern nach draußen, aber das greifen wir vielleicht mal in einem anderen Blogartikel auf.
Jetzt zeige ich euch noch ein paar weitere Bilder und freue mich darüber, dass ihr den Weg zu meinem Blog gefunden habt und dass ich die Hochzeit von Rike und Flori begleiten durfte.
Nächsten Monat steht schon die nächste Hochzeit im kleinen Kreis an und ich kann euch eines verraten: die Gesichter werden euch schon bekannt sein, wenn ihr durch meine Galerien stöbert.
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